…unseren Therapieblock
Im Moment müssen wir ganz viel warten. Zum Beispiel darauf, dass wir endlich nach Vogtareuth in die schöne Klinik fahren können.
Dort mache ich einen Therapieblock. Das heißt, ich habe jeden Tag Physio, Logo und Ergo. Auch Musiktherapie und Hundetherapie gibt es. Ansonsten ist das ein richtiges Krankenhaus, nur dass die meisten Kinder dort viele Wochen oder sogar Monate bleiben. Die meisten haben, wie ich, irgendwas am Gehirn, viele haben auch Epilepsie und man versucht herauszufinden, welches Medikament bei welchem Kind am besten hilft.
Da wird es nie langweilig! Es kommen ganz oft Krankenschwestern oder Ärzte ins Zimmer, wollen wissen, wie es mir geht und was ich alles brauche. Manchmal wohnt sogar noch ein anderes Kind mit seiner Mama bei uns mit im Zimmer. Da habe ich immer Gesellschaft und was zu schauen, das finde ich toll!
Eigentlich sollten wir schon seit letzte Woche dort sein. Sie rufen aber immer erst in der Woche vorher an und sagen Bescheid, ob sie Betten frei haben. Dann hat Mama ein paar Tage Zeit, um alles einzupacken – und das ist sehr viel, denn ich nehme meine ganzen Hilfsmittel mit: Therapiestuhl, Walker, Talker, Rolli, Buggy, Badeliege…
Aber jetzt wurde es schon zweimal verschoben. Und ob es übernächste Woche klappt, ist auch noch nicht sicher… Das ist echt doof!
Aber ein Gutes hat es, denn nächste Woche darf ich endlich wieder in den Kindergarten gehen! Die Mama hätte mich auch diese Woche schon wieder hingebracht, weil die Inzidingszahlen ja sinken und es jetzt doch wieder nicht sooo gefährlich für Kinder sein soll, aber sie fand, dass sich das für die eine Woche nun auch nicht mehr lohnt. Jetzt findet sie anscheinend schon, dass es sich für die 4 Tage nächste Woche lohnt, und wer weiß, ob es nicht noch länger wird… Die Mama überlegt sogar, ob wir erst in einem ganzen Monat fahren, der Termin wäre dann angeblich ganz sicher. Und sonst kommen wir genau dann zurück, wenn der Kindergarten 3 Wochen Sommerferien hat. Und sooo lange ohne Kindergarten halte ich unmöglich aus! Und Mama könnte sich in Ruhe noch ein bisschen um ihr Buch kümmern. Dann ist sie vielleicht auch mal wieder etwas entspannter!
…auf die dritte Bauphase
Eigentlich wollte ich euch ja endlich mal erzählen können, dass mein Aufzug fertig ist, aber es geht mal wieder nicht weiter…
Zwei Wochen lang waren die Zimmerleute fast jeden Tag hier und haben ein ganz tolles Haus für meinen Fahrstuhl gebaut!
Ich habe viele Stunden im Hof verbracht. Da habe ich auch mal darüber weggesehen, dass Mama dauernd auf ihrem Handy getippt hat oder zwischendurch in ihrem Arbeitszimmer verschwunden ist. Sie hat jetzt unheimlich viel zu tun wegen ihrem Buch.
Seit zwei Wochen warte ich jetzt schon darauf, dass die Bauarbeiter endlich wiederkommen und weitermachen! Ich hoffe, Mama und ich sind noch da, wenn sie kommen…
…auf besseres Wetter
Ich glaube, ihr wisst, was ich meine… So warm und trocken, dass man mal wieder draußen sitzen kann!
Ich freue mich total darauf, wenn wir endlich mal wieder essen oder einen Kaffee trinken gehen können! Nicht, dass ich selbst was esse, oder wenn, bringe ich mir mein Essen selbst mit, aber ich liebe es, in Restaurants oder Cafés zu sitzen und die Onkels und Tanten zu beobachten, die mit Tabletts herumlaufen und Sachen auf die Tische stellen und wieder mitnehmen!
…auf Godot
Keine Ahnung, wer das ist. Ich glaube, so ein zotteliges Monster aus meiner Lieblingsserie. Auf jeden Fall heißt es immer, er kommt irgendwann, und dann kommt er doch nicht…
3 Gedanken zu “Warten auf…”
Grins. Ich muss immer noch lächeln. Warten auf Godot — der aus der Lieblingsserie. Wunderbar.
Ich wünsche euch, dass eure Pläne zur Therapie aufgehen!
Herzliche Grüße,
Katharina
Hallo,
ich habe mal eine sehr praktische Frage, wie bekommt ihr die ganzen Hilfsmittel plus Spielzeug und Klamotten denn zur Reha? Da braucht man doch quasi einen Umzugswagen. Wir groß ist euer Auto? Und wo bringt ihr die sperrigen Sachen unter, wenn ihr dort seid?
Kannst du mir verraten, welche Muschel Lenchen hat? 😉
Viele Grüße aus Thüringen und weiter so 🙂
Liebe Anna, danke für deine Fragen und dein Feedback 🙂 Ich habe (unter anderem deswegen) einen Dacia Dokker, da geht schon einiges rein, wenn man die Rückbank umlegt 😉 Evtl. kommt noch ein Dachgepäckträger drauf. Ob wir tatsächlich Buggy UND Rolli reinkriegen, wird man dann sehen, kann mich aber schwer zwischen einem entscheiden.
Im ersten Jahr bin ich noch mit dem Toyota Yaris gefahren, ging auch 😉 Da hatten wir allerdings kein Lauf- oder Stehgerät dabei und noch keinen Rolli, und auf der Heimreise hat es nicht mehr gepasst und ich musste zwei Koffer mit Hermes schicken. 😀
In der Klinik steht der Fuhrpark meist auf dem Gang vor dem Zimmer. Name drauf empfiehlt sich!
Die „Mupfel“ ist ein Gonge Mini-Top 😉
Melde dich gern, wenn du noch Fragen hast! Liebe Grüße nach Thüringen!