Ich beiße mich so durch

Vergangene Woche war ich mit Mama bei der Zahnärztin. Natürlich nicht zum ersten Mal, aber zum ersten mal bei dieser Zahnärztin. Es ist nämlich eine nur für Kinder, die sich außerdem mit Kindern auskennt, bei denen sich alles etwas schwieriger gestaltet. Und das kannst du bei mir echt laut sagen!

Ich mag es nämlich überhaupt gar nicht, wenn mir jemand in den Mund schauen will. Das liegt daran, dass ich meinen Mund ja von Anfang an nicht benutzt habe, jedenfalls nicht zum Trinken oder Essen und auch mit Schnullern konntest du mich jagen. Das einzige, was man mir von Anfang an und immer wieder in den Mund gerammt hat, war der Schlauch vom Absauggerät, vor allem, als ich noch ein ganz winziges Baby war. Deswegen habe ich hauptsächlich schlechte Erfahrungen mit Sachen im Mund gemacht und deswegen mache ich ihn gar nicht erst auf oder allerhöchstens ein ganz kleines Bisschen. 

Irgendwann bekam ich dann meine ersten Zähne und obwohl ich auch die ja nicht wirklich benutze, hat Mama angefangen, mir die zu putzen. Na ja, irgendwie habe ich mich halbwegs daran gewöhnt, als ich merkte, die hört nicht mehr auf damit, aber den Mund mache ich trotzdem nicht richtig auf, damit sie ja nicht zu weit rein kommt mit dem Ding. 

Und manchmal, wenn ich es gerade mal wieder ganz doof finde, dann beiße ich einfach zu, und dann steckt die Zahnbürste zwischen meinen Zähnen wie in einem Schraubstock. Du glaubst gar nicht, was ich für eine Kraft im Kiefer habe! Da hast du besser nicht deinen Finger dazwischen! 

Einmal habe ich mir sogar bei einer OP einen Zahn rausgebissen – und da war noch lange nichts mit Wackelzähnen – weil ich wahrscheinlich so doll auf den Beatmungsschlauch gebissen habe. Hier könnt ihr das nochmal nachlesen. 

Tja, und was soll ich sagen. Die Spezialzahnärztin hat mir wirklich bis seeehr weit hinten in den Mund geschaut – so weit hat es noch niemand bisher geschafft, Respekt! Aber dafür musste leider ein Spiegel dran glauben, den habe ich – knack! – einfach mal kaputtgebissen. 

Und weil das mit dem Zähneputzen so schwierig ist, vor allem auf der Rückseite der Zähne und ganz hinten im Mund, müssten meine Beißerchen jetzt eigentlich mal ein bisschen saubergemacht werden. Aber dafür ist eine Vollnarkose nötig, anders geht es nicht, wenn denen ihre Finger und Instrumente lieb sind. Außerdem habe ich ja auch noch Hände und Füße, um mich zu wehren. 

Das ist natürlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wegen ein bisschen Zahnstein. Andererseits weiß man ja nicht so genau, ob nicht vielleicht doch das eine oder andere Löchelchen da ist. Das könnte man bei der Gelegenheit natürlich auch gleich mitbehandeln.

Und deswegen haben wir jetzt demnächst noch einen Termin beim Narkosearzt. Der muss dann schauen, ob das Risiko den Nutzen wert ist.

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