Tag 3

...und schon jede Menge los!

Jetzt ist gerade mal unser dritter Tag hier, und schon so viel passiert!

Heute morgen habe ich schon in der Ergotherapie ein Schild mit meinem Namen für unsere Tür gebastelt. Das war eine ganz schöne Arbeit! Erst musste ich mit einem Pinsel und Farbe jeden einzelnen Buchstabenstempel anmalen und aufs Papier stempeln. Das sah schon mal richtig gut aus! Lila auf Gelb.

Dann habe ich zum Dekorieren noch mit der Blockschere kleine Prinzessinnen ausgeschnitten. Wie die Blockschere aussieht, könnt ihr oben auf dem Foto sehen. Dann habe ich Kleber draufgemacht und sie um meinen Namen herumgeklebt. Das war vielleicht anstrengend! Zum Glück konnte ich mich danach erst mal ein bisschen ausruhen!

Nägel mit Köpfen

Dann war die Motoriksprechstunde. Dazu kamen zwei Ärzte und zwei Physiotherapeutinnen und alle haben zusammen überlegt, was ich alles brauche für meine verschiedenen Baustellen: Rumpforthese (also eine Art Korsett), Unterschenkelorthesen (meine Spezialschuhe, die langsam zu klein werden), ein Laufgerät.

Aber um laufen zu können, wäre es gut, wenn ich die Beine durchstrecken könnte, das geht im Moment nämlich leider nicht. Außerdem sind meine Arme und Beine manchmal viel zu steif.

Zweimal habe ich deswegen schon Botox gespritzt bekommen. Genau, ihr habt richtig gelesen: das ist das, was sich große Leute ins Gesicht spritzen lassen, damit die Falten weggehen.

Viele Kinder wie ich bekommen mehrmals im Jahr Botox gespritzt, aber nicht ins Gesicht, sondern in Arme, Beine, Füße… alles, was lockerer werden soll.

Sehr begeistert sind Mama und Papa davon nicht, denn es ist ja eigentlich ein Nervengift, das der Körper aber nach und nach abbaut. Außerdem wirkt es irgendwann gar nicht mehr.

Deswegen hat Mama sich heute nach der Ulzibat-Methode erkundigt. Das ist eine Operation, bei der die Muskelfasern, die nicht so richtig elastisch sind, ganz leicht angeritzt werden. Danach kann man gleich am nächsten Tag wieder turnen, das ist gar nicht so schlimm. Man muss dann aber auch brav turnen und dehnen, denn sonst sind die Muskeln bald wieder so stramm wie vorher!

Und mit der Frage hat Mama bei dem Doktor offene Türen eingerannt! Der war absolut dafür und will es sogar ganz schnell angehen, schon in den nächsten ein, zwei Wochen! Dazu müssen wir für ein paar Tage in eine andere Klinik in München. Das soll die beste Adresse dafür sein. Dann kommen wir wieder hierher und meine Therapien können weitergehen.
Und das Botox können wir uns schenken!

Die Zimmerfrage

Übrigens dürfen wir noch ein paar Tage in dem schönen Einzelzimmer bleiben, zumindest solange kein Notfall reinkommt.

Und Freitag dürfen wir dann in ein Doppelzimmer, das aber richtig groß ist. Ich finde Doppelzimmer ja sowieso viel besser, weil man dann immer Gesellschaft hat und es nicht so langweilig ist. Dann darf die Mama auch mal kurz rausgehen, ich bin ja nicht allein.

Nur Zimmer, die so winzig sind, dass gerade mal vier Betten nebeneinander reinpassen und sonst nichts, die sind echt blöd! Ich will ja nicht die ganze Zeit im Bett liegen, sondern mich auch mal in meiner Mupfel oder auf einer Matte bewegen können!

Außerdem liegt das Zimmer, das wir hoffentlich dann bekommen, auch direkt gegenüber von der Teeküche.

Da hat Mama es nicht so weit, wenn sie Wasser holen will oder mir mein Essen zubereitet.

Mama bestellt nämlich immer normales Essen für mich und püriert es dann. Hier macht sie gerade veganen Mangolassi mit Cornflakes! (Die Mango hatten wir allerdings noch von zu Hause!)

Mama ist diesmal viel entspannter als bei unserem ersten Aufenthalt hier, weil sie sich jetzt schon auskennt. Und sie püriert nur noch einmal am Tag ein paar Portionen für mich und hat dann immer was auf Vorrat im Kühlschrank.

Es wuseln auch nicht lauter Kinder um sie herum, die ihr beim Essenmachen Löcher in den Bauch fragen, (nicht böse gemeint, liebe Fragekinder, fragen ist wichtig!) und es stört keinen, wenn der Mixer Krach macht.

Ich bin gespannt, ob es morgen auch schon wieder so viel zu berichten gibt!

Bis dann!

Euer Lenchen

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