…obwohl, ich glaube es erst,
wenn wir da sind…
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich fühle mich langsam ein bisschen veräppelt. Seit Wochen erzählt Mama mir, dass wir bald in die schöne Klinik zum Therapieblock fahren, und schon seit einem Jahr, dass ich „bald“ einen eigenen Fahrstuhl bekomme. Aber nichts davon ist bisher passiert. Immerhin: diese Woche sind wir beidem ein ganzes Stück näher gekommen.
Wir können morgen anreisen!
Eigentlich hatten die von der Klinik ja gesagt, dass wir erst ab 21. Juni eingeplant werden, wobei sich der Termin auch jederzeit noch verschieben könnte…
Jetzt haben sie gestern, am Freitag, angerufen, dass wir spontan einen Platz haben können – also sofort! Und Mama musste sich auch sofort entscheiden, ob wir den nehmen oder nicht. Und da wir ja sowieso schon seit Wochen quasi auf gepackten Koffern sitzen, hat sie ganz spontan einfach mal ja gesagt. Obwohl sie sich gewünscht hätte, wenigstens einen Tag mehr zum Wäschewaschen und Koffer und Auto packen zu haben… Außerdem müssen wir noch irgendwohin, wo man in der Nase gepopelt bekommt.
Dafür können wir aber ganz gemütlich morgen am Sonntag fahren und brauchen auch erst um 16 Uhr dort zu sein. Es sind nämlich 6 Stunden Fahrt – ohne Pause.
Und dass, wo mein Fahrstuhl
fast fertig ist…
Dabei ist es bei uns zu Hause gerade richtig spannend!
Die Bauarbeiter kamen wieder – ausgerechnet zum Sommeranfang, als es endlich richtig schön warm wurde, haben sie angefangen, dem Haus für meinen Fahrstuhl einen dicken Mantel zu verpassen, aber nicht von außen, sondern von innen.
Muss ich nicht verstehen, aber ich habe mich trotzdem gefreut, dass es endlich weitergeht!
Dann haben sie ziemlich viel da drin rumgewerkelt, leider habe ich nicht viel mitbekommen, weil ich nicht reingucken konnte und ja auch immer mindestens bis mittags im Kindergarten war und wir nachmittags auch meistens noch zu meinen Therapien fahren mussten. Aber wenn wir zu Hause waren, habe ich Mama immer so lange genervt, bis sie sich mit mir in den Hof gesetzt hat.
Richtig spannend wurde es, als mein Fahrstuhlhaus dann ein Dach und eine Verkleidung von außen bekommen hat. Da sind die Zimmerleute dauernd mit irgendwelchen Teilen die Leiter hoch und wieder runter geklettert oder haben lange Bretter nach oben gereicht. Sie mussten aber auch viel sägen, deswegen hat Mama mir einen großen Ohrschutz vom Papa aufgesetzt, oder ich musste vom Küchenfenster aus zugucken, das fand ich aber auch oberlustig!
So sieht es jetzt aus. Mama und Papa meinten, wenn wir wieder da sind, so in ungefähr 6 Wochen, ist mein Fahrstuhl ganz ganz bestimmt fertig… Ich bin gespannt!