Bei diesem Aufenthalt haben wir nicht so viel Glück, was die Nachtruhe angeht. Gestern bin ich erst um 23 Uhr eingeschlafen. Freitag früh wurde ich um 5 wach und konnte nicht mehr einschlafen. Donnerstag war ich auch schon um 5:30 wach, Mittwoch um 6 und Dienstag sogar schon ab 3. Dafür schlafe ich tagsüber zu den unterschiedlichsten Uhrzeiten und in den verrücktesten Lebenslagen. Zum Beispiel am Mittwoch beim Frühstück im Therapiestuhl.

Mama hatte fast die ganze Woche schlechte Laune, weil sie auch so gerne mal schlafen wollte, aber leider hat das bei ihr tagsüber nicht so gut geklappt wie bei mir.

Ausflug nach Traunstein

Am Montag haben wir einen kleinen Ausflug gemacht. Da sind wir mit dem Taxi in ein anderes Hotel gefahren. Dort kamen wir in ein Zimmer mit 6 Betten, am Ende waren wir aber doch nur zu viert. 

Aber dort war es viel ungemütlicher und unruhiger als in unserer schönen Klinik. Deswegen konnte Mama nicht gut schlafen, und ich ab 3 Uhr gar nicht mehr. Dann ist Mama mit mir durch das Krankenhaus spaziert, immer vom Haupteingang bis zur Cafeteria und wieder zurück… Leider durfte sie mir nichts zu essen geben, denn morgens um 8 haben sie mich dann wieder schlafen gelegt, damit sie mir mit einem langen Schlauch in den Bauch gucken können.

Was in meinem Magen los ist

Die gute Nachricht ist: die Manschette an meinem Magen, die eigentlich verhindern soll, dass das Essen wieder rauskommt, ist sehr gut gemacht und noch ganz. Daran liegt es also nicht, dass ich immer noch so viel Essen spucke.

Was nicht so gut gemacht ist: meine Sonde (der Schlauch im Bauch) liegt zu dicht am Magenausgang. 

So sieht das normalerweise aus. Durch die Bauchdecke führt ein kleines Röhrchen in den Magen, und innen sitzt ein kleiner, mit Wasser gefüllter Ballon, damit das Röhrchen nicht rausrutscht. Nur dass bei mir der kleine Ballon viel zu dicht am Magenausgang sitzt und den eventuell verschließen kann. Und dann muss das Essen ja oben rauskommen.

Man könnte den Button versetzen, das wäre dann wieder eine OP, aber es ist nicht sicher, dass das wirklich was bringen würde. Es werden noch Gewebeproben aus Magen, Darm und Speiseröhre untersucht, ob ich vielleicht noch irgendwas anderes habe. Sieht aber eher nicht so aus.

Krankenwagen mal ohne Tatütata

Nachdem ich mich so richtig ausgeschlafen und wir Mittag gegessen hatten, kam wieder ein Taxi, um uns abzuholen. Aber diesmal war es ein ganz besonderes Taxi, nämlich ein Krankenwagen! Mit so einem bin ich ja schon öfter gefahren, dreimal, um genau zu sein, allerdings ging es mir da nie besonders gut. Diesmal war es ganz entspannt und lustig, wir konnten sogar meine Musik dabei hören. Auf die Liege wollte ich aber nicht. Deswegen saß ich in meinem Kindersitz und Mama durfte sich hinlegen.

Wir fuhren am Chiemsee vorbei, und unser Begleiter, der bei uns hinten sitzen musste, hat uns ein bisschen was darüber erzählt. Wusstet ihr zum Beispiel, dass der früher viel viel größer war und immer kleiner wird?

Nach der Magenspiegelung war ich ein paar Tage ein bisschen durch den Wind. Durch den Schlauch, den ich bei der Narkose zum Atmen im Hals hatte, hat sich viel Schleim gebildet, und ich musste viel husten, vor allem morgens. Dafür habe ich tagsüber immer mal wieder geschlafen…

Happy Birthday Mama

Am Freitag hatte Mama besonders schlechte Laune, denn da hatte sie Geburtstag, und irgendwie hätte sie wenigstens da gern mal ausgeschlafen. Als sie dann malen war, ging es ihr schon etwas besser.

Und nachmittags haben wir die Yvonne von BeSONDErs-gesund.de und ihre Familie besucht. Da gab es Kuchen, das hat Mamas Tag gerettet. 😉

Und weil es so schön war, waren wir gestern, am Samstag, nochmal im Märchen-Erlebnispark Marquartstein. Ich habe mich total gefreut, bin wieder wild mit den anderen Kindern auf dem Trampolin rumgehüpft und konnte sogar mal wieder eine Baustelle beaufsichtigen.

Heute ist doofes Wetter. Da werden wir wohl nur mal ein bisschen spazieren gehen und Kaffeetrinken 😉

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2 Gedanken zu “Therapieblock – 4. Woche”

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